Die Hochzeitsvorbereitungen laufen auf Hochtouren und eine der wichtigsten Fragen, die sich das zukünftige Brautpaar in Sachen Essen stellen muss: „Menü oder Buffet?“
Es gibt hier wohl nicht das Patentrezept, was von beidem nun besser ist. Doch beides hat seine Vor- und Nachteile. Empfehlungen und professionelle Beratung durch z.B. einen Caterer können da hilfreich sein.
Aus Expertensicht kommt es bei der Frage, ob Menü oder Buffet natürlich auch auf die Personenzahl an. Je weniger Gäste geladen sind, desto eher wäre das Menü zu empfehlen. Ist aber eine Versorgung für viele Gäste und rund um die Uhr gefragt, bietet sich hier das Buffet an, da die Speisen immer nachgelegt werden.
Essen und Feier im Hotel?
Auch sollte man wissen, wie lange das Brautpaar im Restaurant oder auch Hotel verweilen möchte. Hat man die Absicht, die Räumlichkeiten nur zum Essen zu nutzen, oder ist hier auch die Hochzeitsfeier geplant?
Es gibt verschiedene Punkte, die zu bedenken sind und es hilft da oft sich eine kleine Pro und Contra Liste zu erstellen, die die Entscheidung leichter macht.
Wichtig ist aber, es muss für jeden Gast etwas dabei sein, egal ob sich das Paar für ein Menü oder ein Buffet entscheidet.
Vielleicht konnte das Paar auch schon vorab mit Hilfe der beigelegten Antwortkarten in den Einladungskarten zur Hochzeit klären, ob unter den Gästen Vegetarier, Veganer oder auch Allergiker zu finden sind. Auf diese muss natürlich bei der Wahl der Speisen Rücksicht genommen werden.
Pro und Kontra Menü
Bei Hochzeiten üblich sind immer 3 Gänge, es können aber durchaus auch bis zu 5 sein.
Ein perfektes Hochzeitsmenü lässt auf jeden Fall genug Pausen für gute Gespräche, der ein oder anderen Ansprache oder auch einer sehr unterhaltenden Darbietung der Gäste. So wird auch wieder ein wenig Platz im Bauch geschaffen.
Es ist keine Frage, dass ein Menü immer den festlichen Rahmen unterstreicht.
Menüs sprechen das Auge mehr an
Auch das Auge isst ja bekanntlich mit und so sollen die kulinarischen Kreationen natürlich auch einen gewissen Wow – Effekt auslösen. Also warten die Gäste schon voller Spannung auf den nächsten Gang, der vielleicht schon in den auf den Tischen platzierten Menükarten verraten wurde. Allerdings wurde hier eben nicht dessen handwerklich meisterhafte Fertigung erwähnt.
Während bei einem Buffet die zubereiteten Speisen in den Speisenwärmern nicht unbedingt schöner werden und eine Käsekruste schnell zu einem zähen und gummiartigen Erzeugnis werden kann, kann bei einem Menü zum Beispiel ein Filet auf den Punkt zubereitet und sofort serviert werden.
Die Speisen werden warm serviert
Ein weiterer Pluspunkt ist die Temperatur. Da die Speisen direkt aus der Küche kommen und jeder Gang sofort serviert wird, bleibt das Essen dementsprechend warm. Die Pausen zwischen den einzelnen Gängen können Sie selbst bestimmen und mit dem Caterer vorher absprechen.
Zudem werden ausgewählte Weine genau auf die Speisefolge abgestimmt.
Bei einem Hochzeitsessen in Buffetform kann auch schon mal ein leichtes Gedränge entstehen, welches bei einem Menü natürlich ausfällt. Einmal entspannt an der Tafel Platz genommen, kann man sich die Köstlichkeiten servieren lassen und einfach nur genießen.
Es wird gegessen was auf den Tisch kommt!
Hatten die Gäste kein Mitspracherecht was die Menüwahl angeht, kann es eventuell lange Gesichter oder leere Mägen geben. Was man als Kind gezwungenermaßen essen musste oder zumindest probieren sollte, darf man heute selbstverständlich verweigern, nur satt wird man so leider nicht.
Auch an Kinder denken
Apropos Kind, sind Kinder anwesend, freuen diese sich sicher mehr über Schnitzel mit Pommes Frites oder Spaghetti, als auf den gebeizten Bachsaibling auf Rote Beete Carpaccio. Also bitte auch an die lieben Kleinen denken.
Kein Nachschlag?
Mit der Menge der kredenzten Gerichte ist es auch so eine Sache. Hat man auf seinem Teller etwas vorgefunden, was dem einzelnen Gast besonders gut gemundet hat, sieht es mit einem Nachschlag eher schlecht aus.
Punkte gut machen könnte da der Preis des Menüs. Dieser ist beim Menü variabler, da bei den Hauptgängen unterschiedliche Preise anfallen. Beim Buffet hingegen wird mit Einheitspreisen kalkuliert.
Pro und Kontra Buffet
Welcher Gast hört nicht gerne diesen Satz, der es ihm nun erlaubt, das Buffet aus der Nähe zu betrachten? Die Auswahl an kalten und warmen Speisen ist groß und jeder kann sich das nehmen, was er mag.
Vielfalt für alle
Die Gäste stellen sich gern selbst etwas zusammen. Vor allem für die Vegetarier ist ein Buffet ein großer Vorteil, können sie doch einen Bogen um Fisch und Fleisch machen. Stattdessen können sie sich den vielen angebotenen Salaten und feinen Gemüsesorten widmen. Auch die mittlerweile immer häufiger vorzufindenden Veganer haben es so leichter und werden nicht ausgeschlossen. Allergiker sollten hier ebenso fündig werden.
Ungezwungener und dynamischer
Ein Hochzeitsbuffet besticht durch vielfältige und abwechslungsreiche Speisen und es übt sich positiv auf die Kommunikation der Gäste untereinander und der Dynamik der Feier aus. Beim Anstehen am Buffet entstehen lockere Gespräche und es kommt Bewegung in die Hochzeitsfeier.
Ein Buffet ist einfach ungezwungener, man kann sich zwischendurch bewegen und muss nicht stocksteif an seinem ihm zugeteilten Platz sitzen bleiben, wie es sonst bei einem 5 Gänge Menü der Fall wäre.
Stolperfallen berücksichtigen
Bei zu eng aneinander stehenden Tischen oder Stühlen sind die beliebten weißen Hussen eine echte Stolperfalle und da kann auch schon mal gern etwas vom Teller in den Schoß des Nachbarn rutschen.
Das Paar sollte auch darauf achten, dass die Gäste am Buffet nicht zu lange anstehen.
Das Buffet muss gut zugänglich sein. An der Wand aufgebaut spart es Platz für Darbietungen und Tanz. In der Mitte platziert können sich die Gäste von allen Seiten bedienen und es entsteht nicht die unbedingte Pflicht sich anzustellen.
Nicht unbedingt fürs Auge
Leert sich das Buffet, sieht es leider manchmal auch nicht mehr ganz so appetitlich aus. Es wird gekleckert, auch gern hier und da probiert und leider auch liegen gelassen. Bei einem Menü kann dies nicht passieren weil nach jedem Gang sofort abgeräumt wird.
Guten Appetit!?
Der Nachteil vom Buffet ist eventuell auch die mangelnde Frische. Das lange Aufbewahren in den Metallbehältern macht die Speisen unansehnlich. Ein guter Caterer achtet natürlich auf den Zustand seiner Kreationen. Das Buffet sollte in jedem Fall so aufgebaut sein, dass einige Speisen gewärmt werden können. Lauwarmes Essen ist ein No Go, es sei denn, die Speise wird auch als lauwarmes Süppchen beschrieben.
Dennoch ist das Buffet einfach ideal für einen längeren Zeitraum, weil man immer wieder nachlegen und der Gast es öfter ansteuern kann. Das Brautpaar muss sich zudem keine Sorgen machen, dass die Gäste nicht satt werden.
Warum nicht kombinieren?
Wem es schwer fällt sich für Menü oder Buffet zu entscheiden, wählt einfach die Kombination aus beiden. Man startet z.B. mit dem Menü und krönt dessen Abschluss mit einem tollen Dessert Buffet.