Babys brauchen viel frische Luft. Sie stärkt das Immunsystem. 3 Wochen nach der Geburt steht einem Winterspaziergang nichts im Wege. Im Winter sind viel Sauerstoff und Licht wichtig, um das für den Knochenbau und die Zahnentwicklung notwendige Vitamin D bilden zu können.
Täglich eine halbe Stunde an der frischen Luft beugt sogar gegen Fieber, Grippe und Erkältungen vor, vorausgesetzt natürlich, das Baby ist richtig gegen Kälte und Nässe geschützt.
Auch für die Kleinsten gilt, es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung.
Nicht zu warm anziehen
Damit das Baby den Winterspaziergang genießen kann, sollte man darauf achten, es tatsächlich nicht zu warm anzuziehen. Eltern meinen es manchmal zu gut, doch übertriebene Fürsorge kann auch unangenehme Folgen für das Kind bedeuten. Zu dick eingepackt kommt das Baby schnell ins schwitzen und eine böse Erkältung kann die Folge sein.
Im Kinderwagen unterm warmen Daunenkissen liegend und die mollige Winterkleidung tragend, ist eindeutig zu viel des Guten.
Was zieht man dem Sprössling idealerweise an?
Der Zwiebellook
Fakt ist, mehrere Schichten übereinander getragen wärmen einfach besser als die dickste Jacke, da die Luft in den Zwischenräumen isolierend wirkt.
Immer zuerst einen Body anziehen. Ein Hemd kann schnell aus dem Höschen rutschen. Der Rücken droht dann auszukühlen und schlimmer noch, die Nieren können sich entzünden. Der Body muss aber keine langen Ärmel haben, da sowieso langärmelige Oberteile wie Pullover oder Shirts darüber gezogen werden. Das Material sollte allerdings für die unterste Schicht nicht außer acht gelassen werden:
Das Material ist wichtig
Lycra und Seide isoliert am Besten. Baumwolle nimmt schneller Feuchtigkeit auf und kühlt dadurch eher als dass sie wärmt. Es sollte grundsätzlich darauf geachtet werden, dass die Kleidung nicht feucht wird. Ersatzkleidung ist immer wichtig!
Die weiteren Schichten
Als zweite Schicht empfiehlt sich ein Oberteil aus Flanell, Wolle oder Fleece.
Und nichts geht über Strumpfhosen mit fröhlich bunten Motiven !
Sie sind immer ein echter Hingucker und der Windelpo wird auf lustige Weise noch mehr betont. Eine Hose darüber, am Besten aus Cord oder gefüttert, und es fehlt nicht mehr viel für das Outdoor Abenteuer mit Kind.
Eine gefütterte, wasserdichte Jacke und dann kann ’s bald auch losgehen.
Ersatzkleidung mitnehmen
Es ist nicht verkehrt, 2 Jacken vorrätig zu haben, da die Babys zum Spucken neigen und sie diese selten verschonen.
Schneeanzüge sind sowieso immer richtig, gerade dann, wenn Schnee liegt.
Faustregel : Dem Baby oder Kleinkind bei Temperaturen unter 0 Grad immer eine Schicht mehr anziehen, als man selber trägt.
Die Accessoires
Super sind Dreieckstücher. Am Besten aus Fleece. Sie bieten einen optimalen Kälteschutz für das Baby.
Die Tücher kann man auf genau die Länge binden, die man für das Baby braucht. Kühle Luft hat so an Babys Hals keine Chance.
Mützen benötigt das Kind unbedingt auch. Schön warm sollten sie sein, denn die Babys verlieren die meiste Wärme über den Kopf. Die Ohren sollten vor Zug geschützt sein, um einer Mittelohrentzündung keine Chance zu bieten.
Besonders praktisch sind Schlupf und Schalmützen. Sie sind einfach anzuziehen, da sie keine Kordeln oder Bänder besitzen.
Handschuhe nicht vergessen
Auf Handschuhe darf natürlich nicht verzichtet werden, vor allem dann, wenn das Kind selbstständig sitzen kann. Babys halten selten stur ihre Händchen unter der warmen Daunendecke. Auch immer an Ersatzhandschuhe denken, da die Kleinen auch gerne mal daran saugen wenn sie anfangen zu zahnen. Das Ergebnis sind feuchte Handschuhe, die man nicht haben möchte.
Hebammen – Tipp: Erstlingssöckchen bei gerade geborenen Babys als Handschuhe verwenden. Die kleinen Händchen gehen in den im Handel erhältlichen Handschuhen oft verloren.
Kalte Füße vermeiden
Auch kalte Füße sind ungesund, doch Finger weg von Schuhen. Sie sind nicht gut für die Entwicklung von Babyfüßen. Perfekt sind Wollsocken oder Lederpuschen, die sich den Füßen optimal anpassen. Die erste Zeit werden die Kleinen im Kinderwagen liegen. Sobald sie im Buggy sitzen können, ist dann ein wärmender Fußsack von Vorteil.
Wenn man mag kann man den Kinderwagen auch mit einer Wärmflasche vorwärmen, aber bitte herausnehmen, sobald das Baby hineingelegt wird.
Hautpflege
Babyhaut ist 5 Mal dünner als die eines Erwachsenen, daher ist die Gesichtspflege im Winter besonders wichtig. Schützende Cremes speziell für Wind und Wetter aus Bienen- und Wollwachs vermeiden rissige und trockene Haut.
Im Winter zu Hause
In beheizten Räumen oder eben zu Hause muss das Baby nicht unnötig warm angezogen werden. Nachts könnte allerdings ein Schlafsack und ein Schlafanzug mit Füßen nicht schaden.
Als echter Geheimtipp empfiehlt sich das gute alte Lammfell. Es klimatisiert das Kind. Es wärmt im Winter und was man kaum glauben mag, es kühlt im Sommer.
Bewegungsfreiheit
Die Kleidungsstücke sollten nicht zu eng geschnitten sein. Ein umständliches An- und Ausziehen ist purer Stress für Mutter und Kind.
Das Baby oder Kleinkind sollte so angezogen sein, dass sobald man einen warmen Raum betritt, es möglichst schnell und einfach von der Mutter von einem Kleidungsstück befreit werden kann.
Die Kleidung darf das Kind in seinen Bewegungen nicht behindern. Kleidungsstücke, die sich an Hals und Ärmeln dehnen sind einfach perfekt, so entsteht kein fieses Gezerre und man vermeidet so einige Tränen.
Der Nackentest
Ob dem Baby zu kalt oder zu warm ist, fühlt man am Besten im Nacken. Spürt man keinen Unterschied zur eigenen Körpertemperatur, ist alles gut und man muss absolut keine Bedenken um das Wohlbefinden des Kindes haben.