Eine Hochzeitsrede ist eines der Höhepunkte auf jeder Hochzeitsfeier. Doch wie lässt sich solch eine Rede am Besten gestalten? Eine gute Vorbereitung ist unbedingt wichtig. Denn was Sie vielleicht als originell und spannend empfinden, bewirkt bei Anderen gelangweilte oder im schlimmsten Fall entsetzte Gesichter. Humor ist natürlich erlaubt. Dennoch gilt nicht einfach drauf los reden. Nehmen Sie sich Zeit, Ihre Rede zu verfassen.
Stichpunktartig können sie zu Papier bringen, was Ihnen zu der jeweiligen Hochzeit einfällt. Möchten Sie über die Ehe und die Liebe im Allgemeinen sprechen oder gibt es eine hübsche Geschichte über die erste Begegnung von Braut und Bräutigam, die Sie mit einbeziehen können und dem Publikum am schönsten Tag im Leben des Brautpaares mitteilen wollen?
Wenn Sie als Trauzeuge gebeten worden sind, die Hochzeitsrede zu halten, ist dies erstens eine große Ehre. Zweitens hat man natürlich eine ganz andere Erwartung von deren Inhalt, als wenn der Bräutigam oder der Brautvater zu den geladenen Gästen spricht.
Die Rede sollte aber immer persönlich sein.
Überzeugen Sie die Hochzeitsgesellschaft mit kurzen klaren Sätzen, halten Sie Blickkontakt, so erhöhen sie die Aufmerksamkeit und jeder Einzelne hat auch Spaß daran, Ihnen zu folgen. Es kostet natürlich immer ein wenig Überwindung, vor einer größeren Gesellschaft frei zu sprechen, aber keiner wird Ihnen den einen oder anderen Versprecher übel nehmen. Das ist menschlich und jeder wird dafür Verständnis zeigen.
Die Körpersprache spielt auch oft eine nicht ganz unbedeutende Rolle. Man sollte schon eine gewisse Sicherheit rüber bringen. Eine stocksteife Haltung ist bei etwas Lampenfieber zu erwarten, sollte aber vermieden werden. Genauso problematisch kann es sein, besonders cool und lässig zu wirken. Eine gute Portion Selbstbewusstsein ist zwar von Vorteil, aber bitte nicht den Entertainer spielen, denn im Mittelpunkt steht immer noch das Brautpaar!
Wer hält auf der Hochzeit die erste Rede?
Eine Hochzeitsrede wird meist traditionell vom Brautvater eröffnet. Er darf nicht nur, er ist sogar eigentlich dazu „verpflichtet“ zu den Gästen zu sprechen. Immerhin übergibt er so symbolisch seine Tochter seinem, wie es so schön heißt, dazu gewonnen Sohn. Danach übernimmt im Regelfall der Vater des Bräutigams und dann folgen die Trauzeugen.
Eine Rede zu halten ist heutzutage allerdings nicht mehr nur Männersache, oft sind es auch die Mütter, die gerne die Freude über die Trauung ihrer Kinder zum Ausdruck bringen möchten. Der Bräutigam bedankt sich danach herzlich für die aufrichtigen Glückwünsche und wird es sich nicht nehmen lassen, auch ein paar Worte an Familie und Freunde zu richten. Vor allem aber natürlich an seine Braut.
Wie ist eine Hochzeitsrede aufgebaut?
Jede Rede ist in Einleitung, Hauptteil und Schluss untergliedert, wobei natürlich zu Beginn auf keinen Fall die Begrüßung vergessen werden darf.
Versuchen Sie das Publikum, in diesem Fall die Hochzeitsgesellschaft, für sich zu gewinnen. Zitate berühmter Personen können da eine gute Einleitung für Ihre Rede sein. Ein humorvolles Gedicht über Ehe, Liebe und Glück ist nie verkehrt. Die Gäste möchten unterhalten werden. Abgedroschene Sprüche oder alberne Witze sind aber Fehl am Platze. Genauso sollten Sie es vermeiden, die Braut oder den Bräutigam auf witzige Weise bloßzustellen oder vorzuführen. Im schlimmsten Fall nehmen die beiden es Ihnen sehr übel, dass Sie zu intime Dinge, für die die beiden sich schämen könnten, ausgeplaudert haben. Und Humor auf Kosten anderer ist immer unangebracht.
Ihre Stimme sollte fest sein und bleiben, sonst verliert man schnell das Interesse, man möchte Ihren Worten ja weiter folgen. Nicht dass es später heißt, man hätte nur die Hälfte verstanden. Das wäre schade und sehr ärgerlich, hat man sich doch viel Mühe gegeben, um zu einer entsprechend festlichen Stimmung beizutragen.
Der Part, wann und wo sich Braut und Bräutigam das erste Mal begegnet sind oder wo das erste Treffen statt gefunden hat, interessiert die Gäste und darf ruhig ausgeschmückt werden. 🙂
Somit kommen wir dann auch zum Hauptteil Ihrer Rede. Vermeiden Sie hier peinliche Anekdoten. Erzählen Sie die gemeinsame Geschichte des frischgebackenen Ehepaares und werden sie ruhig emotional. Gefühle sind erwünscht und das ein oder andere Taschentuch findet seine Bestimmung, nämlich Tränen zu trocknen.
Am Ende Ihrer Hochzeitsrede sprechen Sie einen Toast auf das Brautpaar aus und erheben sie Ihr Glas. Die Gäste werden es Ihnen gleich tun, um gemeinsam auf das Glück der frisch Vermählten anzustoßen.