Am 6. Dezember zaubert der Nikolaus mit allerlei Süßigkeiten und mit Mandarinen, Äpfeln und Nüssen ein Leuchten in die Augen braver Kinder. Kleine Präsente gehören auch häufig dazu. Warum nicht auch den lieben Kollegen etwas schenken?
Doch woher stammt das Nikolaus-Brauchtum?
Nikolaus von Myra – keine fiktive Figur
Er kommt natürlich nicht einfach nur „vom drauß‘ vom Walde“, wie sein Gehilfe Knecht Ruprecht und ist auch keine Erfindung der Süßwarenindustrie.
Den Nikolaustag feiern wir in Gedenken an Nikolaus von Myra. Er war einer der populärsten katholischen Heiligen und verstarb an einem 6. Dezember zwischen 345 und 351. Schon im Alter von 19 Jahren wurde er zum Priester geweiht und Abt eines Klosters in der Nähe von Myra aus der Provinz Antalya, der heutigen Türkei.
Während der Christenverfolgung im Jahre 310 wurde er gefangen genommen und verteilte sein gesamtes Vermögen laut Überlieferung an Bedürftige. Zahlreiche Legenden und von ihm vollbrachte Wunder trugen zu seiner Popularität bei.
Der 6. Dezember, sein Todestag, wird daher in Gedenken an seine guten Taten gefeiert. Aus ihm entwickelte sich über die Zeit die fiktive Figur des Bischofs Nikolaus.
Nikolaus-Brauch am 6. Dezember
Das Fest des heiligen Nikolaus ist ein wichtiger Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Gute Taten sollen an diesem Tag gewürdigt und die schlechten gerügt werden.
Korrekterweise sollte der Nikolaus auch als Bischof gekleidet mit Stab und Mitra auftreten, was natürlich nicht so warm und freundlich wirkt, wie der rote Mantel. Zudem trägt der Nikolaus bei uns häufig die Mütze des Weihnachtsmannes, was an und für sich ebenfalls falsch ist, aber häufig auf Weihnachtskarten zu sehen ist.
Der gütige Nikolaus und der strafende Knecht Ruprecht
Bei uns agiert der Nikolaus als Himmelsbote, während Knecht Ruprecht die strafende Rolle übernimmt. Knecht Ruprecht der alte Gesell, der mit seiner Rute, dem gefürchteten Reisigbündel, bei den unartigen Kindern Angst und Schrecken verbreiten soll.
Heute findet man die Ruten nur noch in der Süßwarenabteilung mit Zuckerzeug garniert und sie wirken nicht mehr wirklich furchteinflößend.
Der Nikolaus steht für Güte, Herzlichkeit und erfreut mit kleinen Aufmerksamkeiten die Menschen. Die Freude am Schenken ist eine gute Voraussetzung, um die Rolle des Nikolaus für einen Tag zu übernehmen. Doch natürlich ist die Frage, ob es der ein oder andere Kollege wert ist, beschenkt zu werden. Hier muss man natürlich abwägen.
Morgen Kinder wird ’s was geben…oder?
Es macht natürlich einen Unterschied, ob man mehr oder weniger anonym in einem Großraum Büro sitzt, oder ob man in einem kleinen Betrieb mit familiärem Charakter arbeitet.
Hat man es mit sehr vielen Kollegen zu tun, gibt es diejenigen, die einem besonders am Herzen liegen. Vielleicht weil sie sich dadurch auszeichnen, Ihnen immer mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Oder weil sie Sie unterstützen, vielleicht auch gerade dann, als Sie neu in der Firma waren.
Wie kann man also seine Wertschätzung besser ausdrücken, als mit einem kleinen Präsent zu Nikolaus?
Ein paar nette Zeilen reichen schon
Der nette Gedanke zählt, doch hier darf man sich ruhig bei der Wahl der zu verschenkenden Gabe etwas mehr ins Zeug legen. Ein paar liebe Zeilen, in einer schönen Weihnachtskarte niedergeschrieben, sollten hier nicht fehlen.
Schoko-Nikolaus geht immer
In einer Abteilung wo man mit jedem gut klar kommt, tut ’s auf jeden Fall der Schoko – Nikolaus. Vielleicht hegt man für manche Kollegen etwas mehr Sympathie, doch Unterschiede in der Wahl des Präsentes zu machen, könnte auch mal nach hinten losgehen. Auch wenn einem ein Kollege zu wider ist, sollten entweder alle oder keiner beschenkt werden. Als einzige Option wäre da sonst nur möglich, den paar Kollegen, die man sehr gerne mag, privat etwas zu schenken, ohne dass davon jemand in der Firma etwas mitbekommt.
Selbstgemachtes kommt von Herzen
Arbeitet man schon einige Jahre oder sogar Jahrzehnte im gleichen Betrieb, entwickeln sich nicht selten Freundschaften. Man kann sich glücklich schätzen, wenn man seinen Arbeitsplatz nicht tauschen möchte und die Kollegen wie eine große Familie sieht. Ein Präsent zu Nikolaus ist hier selbstverständlich. Der Schoko – Nikolaus ist hier oft gefühlt zu wenig. In so einem Fall kann man z.B. mit seinen eigenen Backkünsten kleine Freuden bereiten.
Kekse und Schnaps sind Evergreens
Geschenke mit selbstvernichtendem Charakter sind super. Selbstgemachte Kekse oder Sahnelikör mit Zimtnote kommen immer an. Solche Geschenke bringen den Kollegen oder die Kollegin auch nicht unbedingt in eine gewisse Verlegenheit. Selbstgebastelte Strohsterne zum Beispiel sind nicht jedermanns Sache und man möchte nicht unbedingt gezwungen sein, sie auch ins Fenster oder später an den Tannenbaum zu hängen.
Wer Spaß versteht, dem kann man auch mal symbolisch eine Rute überreichen. Aber natürlich nicht ohne das Verzehrtütchen mit selbstgebackenen Keksen drin.
Eine schöne Geste – auch mit nur wenig Budget
Es kommt eben immer auf das Umfeld an, in dem man sich bewegt und wie man zu seinen Mitmenschen steht. Sei es privat oder beruflich.
Es ist auf jeden Fall eine schöne Geste, anderen Menschen an Nikolaus eine Freude zu bereiten. Auch mit nur wenig Aufwand oder kleinem Budget kann man für ein freudiges Lächeln der Kollegen sorgen.